Vishuddhi

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Das Halschakra ist blau und befindet sich hinter dem Kehlkopf auf der Wirbelsäule. Hier ist das Zentrum von Ausdrucksfähigkeit, Kommunikation und Willenskraft.

Vishuddhis Aufgabe ist es Entscheidungen darüber zu treffen, was in den Körper hinein- und hinausgeht. Dies betrifft insbesondere die Kommunikation. Des Weiteren regelt dieses Chakra den Kältehaushalt des Körpers.

Wenn es ausbalanciert ist, stimuliert es den Hals, den Mund und die Atemwege.

Es ist mit dem Hörsinn und dem Element Raum (Akasha) eng verbunden.

Übersetzt aus dem Sanskrit heißt Shuddhi: reinigen, klären

 

Anzeichen einer Disbalance von Vishuddhi:

Diverse Faktoren können das Halschakra aus dem Gleichgewicht bringen.

Eine Unausgeglichenheit macht sich häufig in den Organen bemerkbar, die mit dem Chakra verbunden sind oder sich in dessen unmittelbarer Umgebung befinden. Auch können Beschwerden auftreten, die in Verbindung mit dem Nacken, den Zähnen und der Schilddrüse stehen.

Auf mentaler Ebene zeigt sich ein Ungleichgewicht oft in Schwierigkeiten, Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen sowie in Schüchternheit und der Angst klar die eigene Meinung zu vertreten. Dies kann sich in Nervosität und Antriebsschwäche manifestieren.

Hinweis: Das eigene Sternzeichen, insbesondere dessen Element, sorgt für eine starke Identifikation mit dem Chakra. Vishuddhi ist stark mit den Sternzeichen des Elements Luft verbunden: Waage, Wassermann und Zwilling.

 

Wie kann Vishuddhi ausgeglichen werden?

Das Vishuddhi kann durch unterschiedliche Aktivitäten und Maßnahmen aktiviert werden:

  • Mantra: HAM: Ich spreche, Ich drücke mich aus

  • Übungen: Rückwärtsbeugen, Pranayama (insbesondere Jalandhara Bandha), Sprachen lernen, Tagebuch schreiben und allgemein Mantren singen.

  • Farbe: Blau, durch umgeben und tragen dieser Farbe wird das Energielevel stimuliert.

  • Tee: Pfefferminz- und Salbeitee

  • Ätherische Öle: Eukalyptus, Kampfer & Kamille – am besten durch Verdunstung über ein Stövchen o.ä.

  • Edelstein: Aquamarin, entweder direkt am Körper getragen oder im unmittelbaren Umfeld

 

Vishuddhi Medition

Diese Meditation besteht aus 3 Teilen: Pranayama, Mantra & Visualisierung. Diese kannst Du getrennt oder direkt hintereinander praktizieren.

Stelle sicher, dass Du nicht gestört wirst und dass Du bequem sitzt. Sollte mit der Zeit an Deiner Haltung bzw. den Beinen etwas schmerzen, dann passe Deinen Sitz entsprechend an, sodass Deine Konzentration voll und ganz auf die Meditation gerichtet sein kann.

Dein Rücken sollte aufrecht sein. Achte darauf, dass die Hüfte sanft nach vorne geneigt, die Schulter leicht nach hinten bewegt sind und das Kinn ein wenig zum Hals herangezogen ist.

 

Pranayama

Setze Dich in einen, für Dich bequemen, Meditationssitz.

Lasse die Augen zufallen und beginne mit langsamem Kapalbhati, der Feueratmung, für 200 Wiederholungen.

Fahre mit 4 Runden Nadi Shodhana Pranayama, der Wechselatmung, fort. Stelle Dir hierzu vor, wie Du die Luft mit dem rechten Nasenloch tief in das Chakra atmest, sie dort anhältst und sie wieder von links durch das linke Nasenloch ausatmest und umgekehrt.

 

Mantra

Beginne LAM 108 Mal in einer gleichbleibenden, monotonen Stimmlage zu singen.

Ein guter Rhythmus hierfür sind 5 Wiederholungen pro Atemzug.

Tipp: Nutze Deine linke Hand zum Zählen. Setze hierfür den Daumen an die Spitze Deines Zeigefingers. Nach jeder Wiederholung gehst Du ein Gelenk weiter nach unten bis zum Fingerballen. So hast Du 4 Zählpunkte pro Finger, 16 pro Hand. Mit Deiner rechten Hand kannst Du auf die gleiche Art zählen, wie oft Du durch die linke Hand gezählt hast, ohne Deine Gedanken von der Atmung lösen zu müssen.
108 hast Du erreicht, wenn Dein rechter Daumen am oberen Mittelfingergelenk ist und Du mit der linken Hand mit dem Ringfinger fertig bist.

 

Visualisierung

Stelle Dir vor, Du sitzt an einem menschenleeren Strand in sonnengewärmten Sand.
Über Dir ist ein endlos blauer Himmel.
Höre auf die Brandung, wie eine kleine Welle nach der anderen bricht.
Schmecke die salzige Meeresluft auf Deiner Zunge.
Lasse Dein Blick zu dem Horizont schweifen und versuche so viele unterschiedliche Blautöne wie möglich wahrzunehmen.
Werde Dir der schieren Unendlichkeit, erst des Meeres und anschließend des Himmels, bewusst.
Beobachte, wie diese Wahrnehmung Deine eigenen Gedanken langsamer werden lässt.
Bleibe sitzen, bis Du ganz ruhig geworden bist.


Hinweis: Du kannst Die Visualisierung auch auf dem Rücken liegend in Shavasana machen.